Magic of Photos |
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Fotoreise Iran 2019 |
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Nachdem ich im Fotoespresso 1/2019 den Bericht über die erste Iran-Fotoreise von Thorge Berger und Mehran Khadem-Awal gelesen hatte, war für mich klar, beim nächsten Mal will ich dabei sein. Mein Umfeld hielt das erst für einen Scherz. „Ist das nicht gefährlich?“ Nur eine persische Kollegin freute sich, dass ich ihre Heimat besuchen werde und versorgte mich mit Tipps und Kontaktadressen, falls mal doch ein Notfall eintreffen sollte. Anfang Oktober ging es dann los. Hamburg-Dubai-Teheran. Am Flughafen gab es dann zunächst die Visa-Formalitäten zu bewältigen. Durch den Geldwechsel wurde ich zum 42-fachen Millionär. Meine kleinsten Scheine waren 100000 Rial wert. Das dicke Geldbündel war nur schwer zu verstauen. Nachdem ich dann auch eine SIM-Card besorgt hatte, traf ich meinen Fahrer, der mich dann zum Hotel nach Teheran brachte. Ich erfuhr auf der Fahrt schon viel über das Land und die Leute und erlebte den Verkehr auf den Straßen der Hauptstadt. Italien ist dagegen harmlos. Abenteuer pur. Abends dann das erste Kennenlernen, am nächsten Morgen waren dann alle Personen beim Frühstück versammelt. Acht Teilnehmer und vier Betreuer starteten die Reise, die uns in die Städte Teheran, Isfahan, Yadz und Shiraz führte. Eine Nacht in einer Wüste war ein weiteres Highlight. Thorge war für die fotografische Betreuung zuständig, Mehran für das Organisatorische, Nima war unser Tour-Guide (ein menschliches Wikipedia für den Iran und Sänger), und unser Busfahrer brachte uns sicher überall hin. Auch eine Reifenpanne bewältigte er souverän – trotz der „Paparazzi“ aus dem Bus, die alles fotografisch festhielten. Nur in die Wüste ging es mit vier Desert-Drivern rein. Alle machten einen tollen Job. Man konnte sich voll auf das Fotografieren konzentrieren. Die Teilnehmer, vier Frauen und vier Männer verschiedenen Alters, verstanden sich sehr gut. Es war eine gute Mischung. Unser moderner Bus hatte eine mittlere Größe und genug Platz für unser Gepäck – und eine Klimaanlage. Es gab genug zu trinken. Und jeder hatte einen Fensterplatz. Zwei Abende besuchten wir jeweils eine armenische und eine persische Familie. Kulinarische und musikalische Genüsse standen neben den persönlichen Kontakten auf dem Programm. Ich habe Speisen mit Granatapfel-Sirup lieben gelernt. Hühnchen und Lamm sind im Iran die bevorzugten Fleischsorten. Auf richtiges Bier muss man dagegen in Restaurants verzichten. Die Einheimischen sind sehr nett und wollen oft wissen, wo man herkommt. Das ist oft der Einstieg in ein Gespräch. Die Jugendlichen suchen den Kontakt auch, um Englisch zu üben. Und sie machen gerne Selfies mit den ausländischen Gästen. Sie lassen sich meist auch gerne selbst fotografieren. Ein „no photo“ ist sehr selten. Unangenehme oder gar gefährliche Situationen hat es nicht gegeben. Ich fühlte mich jederzeit vollkommen sicher, auch nachts. Auf der Straße muss man natürlich sehr auf den chaotischen Verkehr achten. In den zwei Wochen habe ich aber nicht einen einzigen Unfall gesehen. Mir ist es völlig schleierhaft, wie das bei der Fahrweise, besonders die der vielen Mopeds, unfallfrei funktioniert. Kopftuch ist für Frauen Pflicht. Es wird aber meist sehr locker getragen. Ein verschleiertes Gesicht gibt es nur sehr selten. Man wird auch nicht von den Händlern belästigt. Wenn man z.B. keinen Teppich kaufen will, wird das sofort akzeptiert. Die Landschaft ist sehr karg und sehr flach, platter als Norddeutschland. Am Horizont gibt es dagegen hohe Berge/Gebirge. Unser Weg in die Wüste führte über solche Berge. Der höchste Punkt, den unser Bus erreichte, lag 2700 m hoch. Die Fahrbahnen der Autobahn – meist gesäumt von Strommasten – lagen oft weiter auseinander. Und es gab häufig die Möglichkeit, zur Gegenspur zu fahren. Ampeln haben keine Gelbphase. Die Restlaufzeit wird jeweils angezeigt. Alles ist mit LEDs ausgestattet. Straßenschilder und Wegweiser sind meist auch zusätzlich in Englisch. Anders als in Deutschland hatte ich überall Empfang! Die SIM-Card hat sich gelohnt. Ich hatte allerdings kein VPN eingerichtet. Daher wurden einige Seiten vom Iran, andere von den US-Firmen geblockt. Wenn man also Facebook, Amazon, Office 365 etc. nutzen will, sollte man vorher VPN installieren. Zum Schluss hatte man die Wahl, direkt von Shiraz nach Hause zu fliegen, oder erst mit einem Inlandsflug nach Teheran. Dort sind die Verbindungen besser. Diesen Weg habe ich gewählt, zusammen mit einem der Teilnehmer. Der Flug war einwandfrei, das Essen besser als bei Emirates. Mehran hatte einen Fahrer organisiert, der uns zum weiter entfernten internationalen Flughafen brachte. Nach einer letzten Nacht in einem sehr guten Hotel flog ich dann über Dubai zurück nach Hamburg. Unangenehm waren für mich lediglich die Auto-Abgase und die Stehklos unterwegs. Man sollte besser die „normalen“ Toiletten im Hotel oder besseren Restaurants nutzen - sofern möglich. Ich kann diese 14-tägige Reise nur jedem Hobby-Fotografen empfehlen. Sie ist ein phantastisches Erlebnis. Die Reisezeit ist gut gewählt. Klimatisch war es auch für einen Norddeutschen gut erträglich. Neben den „künstlerischen“ Fotos habe ich auch viele eher dokumentarische Bilder ausgewählt, die meine Eindrücke vom Land und den Leuten wiederspiegeln. Die Making-of-Bilder geben einen Einblick in die fotografischen Aktivitäten. |
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Wenn man zwei Wochen unterwegs ist, entstehen viele Bilder. Wenn Sie nicht alle Galerien anschauen wollen, nebenan sehen Sie meine persönlichen Favoriten. | ||
Start in Teheran | ||
Isfahan | ||
Stopp bei einem Friedhof | ||
Stopp in Meybod | ||
Yadz | ||
Eine Nacht In der Wüste ... | ||
Stopp in Mahan | ||
Shiraz | ||
Abstecher nach Nicopolis und Persepolis | ||
Impressionen unterwegs von Stadt zu Stadt | ||
Making of-Bilder | ||
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